Am Sonntag, 14.09.2014 trafen sich die Sonntagsschulkinder und ihre Lehrkräfte aus den Kirchenbezirken Stuttgart-Degerloch, Nürtingen, Reutlingen-Süd und Reutlingen-West zum Kindergottesdienst mit Bischof Eberhard Koch in Filderstadt-Bonlanden. Über 250 Kinder und ihre Begleiter waren zur Kirche in Bonlanden angereist.
Was würde sie dort erwarten, angesichts des Mottos „Großes Fischertreffen in Tiberias“?
Vor Wochen schon war in jeder einzelnen Sonntagsschulgruppe ein Einladungsschreiben eingegangen. Es kündigte einerseits den KIGO an, andererseits aber auch einen Masterkurs Wetter, ein Sicherheitstraining und einen Rudercheck. Letzterer war mit einer Aufgabe verbunden: Es galt dafür in jeder Kindergruppe rechtzeitig bis zum Kindergottesdienst ein entsprechendes Ruder herzustellen und mitzubringen.
So thematisierten die Lehrkräfte vorbereitend den Kindergottesdienst. Tatkräftig wurden kreative Ruder liebevoll gestaltet und mit diesem im Gepäck reisten die Kinder zum KIGO an.
Die Kirche in Bonlanden lag für diesen Sonntag am See Tiberias (Genezareth). Jeder wurde „zum Fischertreffen“ herzlich willkommen geheißen und erhielt ein Stück Segeltau professionell ans Handgelenk geknotet. Die mitgebrachten Ruder wurden gebührend bewundert, gecheckt, registriert und im Foyer dekorativ aufgestellt. Nun folgte als Vorprogramm der „Masterkurs Wetter“. Alle Kindergottesdienstteilnehmer gestalteten durch ihr Mitmachen ein akustisches Anspiel, das die gefährlichen und plötzlich auftretenden Stürme am See Tiberias erlebbar machte. So entstand die Erzählsituation für die Geschichte „Jesus stillt den Sturm“, die in der Fassung aus Lukas 8 als Grundlage des Gottesdienstes diente.
Mit dem Lied „Bewahre uns Gott, behüte uns Gott“ und mit einem Gebet begann der Kindergottesdienst. Dass auch die Kinder manche stürmische Situation erleben können erklärte Bischof Koch mit Blick auf den bevorstehenden Schulanfang, der Neues, Spannendes aber auch Ungewisses mit sich bringt. Er gab ihnen den Rat, Jesus in das Lebensschiff zu nehmen. Das Bild der beiden Ruder „Beten und Arbeiten“ machte deutlich, dass Beten hilft und man trotzdem seinen eigenen Einsatz bringen muss. Diesen Hinweis, sowie die liebevolle Zusage, dass die Kinder immer Helfer bei sich haben, die sie unterstützen und manchen all zu festen Knoten auflösen, nahmen die Kinder mit ins neue Schuljahr.
Zum Ausklang des Kindergottesdienstes wurde Gemeinschaft gepflegt, schwierige Seemannsknoten gelernt, und, ganz wichtig, das Ruder getauscht – als Beginn so mancher schönen Freundschaft.