Der diesjährige Karfreitagsgottesdienst, am 25.03.2016, wurde in Esslingen von Bischof Eberhard Koch durchgeführt.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom gemischten Chor aller eingeladenen Gemeinden, einem Streicherensemble und dem Jugendchor der Gemeinde Esslingen. Am Gottesdienst teilgenommen haben die Gemeinden Esslingen, Wäldenbronn, Sulzgries, Altbach, Neuhausen, Berkheim, Denkendorf und Baltmannsweiler.
Dem Gottesdienst zugrunde lag ein Wort aus Matthäus 27, die Verse 27-29: „Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich in das Prätorium und sammelten die ganze Abteilung um ihn. Und zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm aufs Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Knie vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der Juden König!“
Bischof Koch führt aus, dass der Karfreitag ein Tag sei, der uns inne halten und in die Welt blicken lässt. Wir sehen die Schmerzen anderer Menschen, dürfen uns kein Urteil bilden vor allem nicht vorschnell, denn man spüre immer nur den eigenen Schmerz. In der Karfreitagsgeschichte steche ein Mann heraus. Petrus gibt sich heroisch/heldenhaft, er sagt zu Jesus: „Ich gebe mein Leben für dich.“ Doch auch er wurde schwach und ergriff die Flucht und trotzdem wurde ihm vergeben. Wo erkennen wir uns und unsere Fehler in der Karfreitagsgeschichte? Zum Beispiel, wenn wir aus Angst einknicken oder unsere Vorsätze über Bord werfen. Der Sohn Gottes ist für uns gestorben und seine Liebe hört dennoch nicht auf, auch nicht am Kreuz, als er Qualen durchleben muss. Er denkt immer noch an seinen Nächsten. Wenn wir scheitern, unseren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden, sagt Jesus: Komm, meine Liebe hört nicht auf. Denn die Liebe Gottes macht keinen Halt, sie sperrt und grenzt nicht aus. Jesus zeichnet zudem die Demut des Dienens aus. Wir sollen unseren Glauben leben, indem wir dienen, das ist das Besondere in unserem Dasein.