Am Sonntag, dem 5. Juli 2020 feierten die neuapostolischen Gemeinden Gottesdienst für Entschlafene – ein besonderer Tag des Gedenkens und der Fürbitte. Hierzu besuchte Bischof Bernd Bornhäusser die Gemeinde Esslingen-Mitte.
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus 1. Thessalonicher 4, 13-14: „Wir wollen euch aber, Brüder und Schwestern, nicht im Ungewissen lassen über die, die da schlafen, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die, die da entschlafen sind, durch Jesus mit ihm führen.“
Bischof Bornhäusser zeigte, dass die Bibelstelle, in der Paulus Fragen nach den Verstorbenen beantwortet, aktuell ist: „Jesus ist da mit seinem Heil für alle Lebenden und für alle Toten“. Die Aufgabe, sich in der Liebe Jesu zu üben und seine Angebote wahrzunehmen, gelte sowohl der sichtbaren als auch der unsichtbaren Gemeinde, also den Entschlafenen.
Liebe und Barmherzigkeit
Dieser besondere Tag habe etwas mit Liebe und Barmherzigkeit zu tun. Beim Gedenken an die Verstorbenen sollten die Lebenden nicht darauf schauen, wie jemand war oder was jemand getan hat, sondern einfach die Türe öffnen. „Ein Sinnspruch sagt: Barmherzigkeit heißt, die Tür zu öffnen, bevor die kommende Person anklopft“ so der Bischof in der Predigt.
Der Bischof gedachte auch derer, deren Leben aufgrund der Pandemie innerhalb kurzer Zeit zu Ende war. Dieser Tag solle auch Angehörigen, die in einer bedrückenden Situation sind, helfen.
Der Präsenz-Gottesdienst konnte via Telefonübertragung oder Internet-Livestream verfolgt werden.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von einem Duo aus Klavier und Querflöte.