Am Donnerstag, 4. Oktober 2018, feierte die Gemeinde Neuhausen einen Fest-Gottesdienst, zu dem auch die englische Gemeinde eingeladen war: In Begleitung der beiden afrikanischen Apostel Nwogu aus Nigeria und Oppung-Brenyah aus Ghana, besuchte Apostel Volker Kühnle die Gemeinde.
Einen ganz besonderen Charakter erhielt der Gottesdienst durch die Versiegelung des jüngsten Gemeindemitglieds, einer Ruhesetzung, der Ordination eines Priesters sowie musikalischen Beiträgen in englischer und deutscher Sprache.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Psalm 84, Vers 12 zugrunde: Denn Gott der Herr ist Sonne und Schild; der Herr gibt Gnade und Ehre. Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen.
Zu Beginn seiner Predigt schilderte Apostel Kühnle die Bedeutung des verwendeten Bibelworts. „Der Herr ist Sonne“ spiegelt vor allem die Freude und Gerechtigkeit wieder. Dieses Bild ist besonders an herbstlichen Tagen zu sehen - wenn sich die Sonne über den meist dichten Nebel hinwegsetzt. Auch im Irdischen erleben wir manchmal „dichten Nebel“ in Form von Trauer und Leid. Doch ist es schön zu wissen, dass der Herr immer mit uns ist und uns Kraft und Freude gibt. Gott ist aber auch Schild: Er hält seine Hand schützend und bewahrend über uns. Der Apostel rief die Gottesdienstteilnehmer dazu auf, sich unter diese schützende Hand Gottes zu stellen, ihm zu vertrauen, zu danken und zu rühmen.
Zu einer Predigtzugabe wurden auch Apostel Nwogu sowie Apostel Oppung-Brenyah aufgerufen. Apostel Nwogu erinnerte an die Bedeutung des Gottesdienstes, als einer der größten Erlebnisse, die wir auf Erden haben dürfen. Auch er unterstrich die Bedeutung von Gott als die Sonne: Er bringt uns Licht, Wärme und Leben. Außerdem erinnerte er, nicht auf das zu schauen, was um uns ist. „Lasst uns auf Gott hören, er führt uns in die Herrlichkeit!“
Apostel Oppung-Brenyah sprach die Hindernisse an, die uns auf unserem Weg zum Ziel begegnen können. Er verglich unseren Glaubensweg mit einem Flugzeug, welches in Wolken fliegt, die Turbulenzen hervorrufen können und das Sehen verhindern. Suchen wir aber die Nähe zu unserem himmlischen Vater, fliegen wir über den Wolken und haben einen weiten Blick. Weiterhin verglich der Apostel unser Glaubensleben mit einer Schwangerschaft, welche zunächst Leiden bedeuten kann. Nach der Geburt ist jedoch mancher Schmerz vergessen und es kehrt Frieden und Freude ein.
Zur weiteren Wortverkündigung wurde Priester Kurt Rohr zum letzten Mal im aktiven Dienst an den Altar gerufen. Er wies in seiner Predigt darauf hin, dass das Licht der Sonne nichts hilft, wenn wir die Augen nicht geöffnet halten und das Schild uns nicht schützt, wenn wir uns nicht darunter begeben. Außerdem rief er die Gottesdienstteilnehmer und Gemeindemitglieder dazu auf, den Weg zum Ziel gemeinsam zugehen, denn „zusammen geht es leicht!“
Als weiterer Höhepunkt fand während dem Gottesdienst eine Heilige Versiegelung statt. Nach den Predigtbeiträgen spendete Apostel Kühnle dem getauften Säugling Elijah Matheo Seck unter Handauflegung und Gebet die Gabe des Heiligen Geistes.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls versetze Apostel Kühnle Priester Kurt Rohr altershalber in den wohlverdienten Ruhestand. Seit bereits 63 Jahren ist er Mitglied in der Gemeinde Neuhausen und war dabei Jahrzehnte in verschiedenen Ämtern tätig.
Zur Freude der Gemeindemitglieder wurde anschließend ein Nachfolger ordiniert. Der bisher als Diakon tätige Dennis Braun empfing das Priesteramt.