Seinen letzten Gottesdienst kurz vor seiner Ruhesetzung feierte Bezirksevangelist Thomas Müller in der Gemeinde Esslingen-Mitte mit vielen Überraschungsgästen.
Mittwochabend, 8. November, Gemeinde Esslingen-Mitte: Bereits eine halbe Stunde vor Gottesdienstbeginn ist es voll in der Kirche! Gemeindemitglieder aus allen Gemeinden des „Alt-Bezirks“ Esslingen sind gekommen. Die Vorsteher des gesamten Kirchenbezirks haben sich in den unteren Räumen „versteckt“. Bezirksevangelist Thomas Müller ahnt noch nichts: Er sitzt mit wenigen Priestern in der Sakristei und fragt, ob das für einen Mittwochabend normal sei, dass es im Vorraum so laut sei? Die Antwort lautet, ja, das sei hier immer so ... Die Überraschung ist gelungen: Als Thomas Müller heraustritt, stehen alle Spalier!
Das Bibelwort für den Gottesdienst stammte aus Johannes 12, 35: „Da sprach Jesus zu ihnen: Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht habt, dass euch die Finsternis nicht überfalle. Wer in der Finsternis wandelt, der weiß nicht, wo er hingeht.“
„Wo keine Wolke mehr sich türmt …“
… war der Auftakt des Chors aus den verschiedenen Gemeinden gemeinsam mit dem Orchester. „Wenn wir uns mit dem Ruf des Heiligen Geistes beschäftigen, der uns zu Gott zieht, dann werden wir uns nicht so viel mit der Finsternis beschäftigen, sondern mit dem Licht“, so Thomas Müller in der Predigt.
Das Licht weitertragen
„Wenn du dich an den Hinweisen von Jesus Christus ausrichtest, dann wird dies eine Veränderung in dir auslösen: Das Licht scheint dann in dir und du darfst ein Licht für andere sein“, fasste der Bezirksevangelist die Evangelien zusammen. Jesus habe das Licht im Apostolat gegeben. Diesem gelte es, mit Ehrfurcht zu begegnen.
Dank
Bezirksvorsteher Thomas Harsch dankte dem Bezirksevangelisten, seinem bisherigen Stellvertreter, für 40 Jahre unermüdliches Wirken und Amtsträgerdasein. Er sei auch ein Garant gewesen, dass die Fusion der Kirchenbezirke Esslingen und Stuttgart-Degerloch so gut geklappt habe.
Zettel mit Herz
Bezirksevangelist Jörg Müller hatte während seinem Predigtbeitrag auf dem Altar einen Zettel mit der Liedreihenfolge entdeckt – und einem kleinen Herz. Dieses sei sicher Thomas Müller gewidmet. „Er hat uns über viele Jahre sein Herz geschenkt – jetzt geben wir unser ganzes Herz ihm mit“, so Jörg Müller.
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Thomas Müller bei allen, dass sie ihn viele Jahre aufgenommen haben.
Als musikalischer Abschluss wurde ein freudiger Potpourri von Chor und Orchester vorgetragen. Als die Gemeinde dann noch die letzte Strophe mitsang, war das „Gänsehaut pur“!