So wurde zum Musikabend am Samstag, dem 27. September 2014 in die Neuapostolische Kirche Esslingen eingeladen, und die Moderatorin Annette Gassner wies gleich zu Beginn der Veranstaltung darauf hin, dass dies kein Irrtum sei; die Zuhörer erwarte mit dem Programm ein Reigen von Musikstücken so unterhaltsam und fröhlich wie der Sommer.
Wie Recht sie hatte!
Zur Eröffnung des bunten Reigens spielte das Orchester den Marsch aus "Occasional Oratorio" von Händel, mit dem der Komponist seine patriotische Gesinnung nach dem Sieg der Engländer über die Schotten zum Ausdruck brachte. Es folgten Max Regers meisterliche Komposition zum Lutherchoral "Jerusalem, du hochgebaute Stadt" und eine großartige Improvisation über "Sollt‘ ich meinem Gott nicht singen" von Andreas Gaiser.
Und dann eine Besonderheit: Das Orchester wurde zum Chor und begeisterte mit dem Lied "Du bist unser Licht" von Julia Maier, einer jungen Komponistin. Aber dies war nicht der einzige Vortrag des "Orchesterchors": Mit den Stücken "For the Beauty oft the Earth", "Jesus ist the Living Stone" und dem "Ich, der Herr von Erd‘ und All", einem Lied, mit dem Daniel R. Schutte an Jesajas demütige Hingabe erinnert, bewiesen die Orchestermitglieder, dass sie nicht nur ihre Instrumente vorzüglich beherrschten, sondern auch ein stimmlich hervorragendes Gesangsensemble bildeten.
Höchst eindrucksvoll waren auch der Orchestervortrag "A Whole Lot of Symphony Themes", einem Arrangement von zwölf bekannten und beliebten Sinfonie-Melodien verschiedener Zeitepochen, und schließlich die Orgelkomposition "Sortie" von Lefébure-Wély, bei welcher der Organist auf brillante Weise die beachtlichen technischen Möglichkeiten der Esslinger Orgel aufzeigen konnte.
Beeindruckend waren auch der einfühlsame Vortrag des Streicherensembles "Hallelulah", einer Komposition von Leonard Cohen, und die Interpretation des bekannten nordirischen Stückes "Londonderry Air" durch das Orchester.
Mit dem Schlusswort dankte die Moderatorin den Zuhörern sehr herzlich für ihr Kommen. Bezirksevangelist Martin Stotijn würdigte in seinen Grußworten die gelungene Vielfalt der vorgetragenen Stücke und dankte den Orchesterspielern für ihr Engagement.
Den Abschluss des Konzerts bildete nicht nur Mendelsohns 5. Symphonie "Reformation", eine festliche Interpretation des Lutherchorals "Ein‘ feste Burg ist unser Gott", sondern auch das gemeinsam gesungene Vokalstück "Singt ein Lied von Gott".
Die Konzertbesucher spendeten allen Musizierenden mit Freuden den verdienten Beifall. Besonders zu würdigen waren die Leistungen der Dirigenten Tim Preukschat, der die Gesamtleitung übernommen hatte, Birgit Schwendtner-Schmitz und Alexander Schmid sowie der Klavier- und Orgelspieler Andreas Gaiser und Ralf Junghans.